Page 3 - 43.Kongress_04.November.2024
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Liebe Mitglieder
des Club of Logistics, liebe Gäste,
Liebe Mitglieder
des Club of Logistics, liebe Gäste,
zwanzig Jahre existiert der Club nun bereits – ein Erfolg, der im Jahr 2003 so nicht unbedingt vorherzusehengentlich die Belastungsgrenze
Schüler der Oberstufe an Gymnasien müssen bei Prüfungsarbeiten im Fach Physik gele
war. Dem Geist des Club of Logistics folgend wollen wir uns nicht damit aufhalten, uns auf die Schultern
errechnen, ab der Fasern oder Seile reißen. Vielleicht sollte sich die Logistikindustrie einmal die Aufgabe stellen, sich
zu klopfen, sondern unseren Blick nach vorn richten.
über die Belastungsgrenze zu einigen, ab der ihr Geduldsfaden reißt.
„Mögest du in interessanten Zeiten leben.” So lautet ein angeblich chinesisches Sprichwort, das als
Fluch gemeint ist. Als „interessant“ wurden Zeiten der Krisen, Kriege und Umwälzungen angesehen.
Seit Jahren diskutieren Logistiker (auch im Rahmen der Kongresse des Club of Logistics) über die zunehmende Bevor-
Und so gesehen leben wir heute tatsächlich in Zeiten, die interessanter sind als uns lieb sein kann. Doch
mundung der Unternehmen durch eine übergriffig agierende Politik, die mit ihren vielen „Visionen“ und wenig Fach-
niemand kann sich die Zeit aussuchen, in der er lebt. Menschen werden danach beurteilt, wie sie mit
kompetenz in die Geschäftsabläufe des drittgrößten Wirtschaftssektors in Deutschland hineinredet und hineinregiert.
den Umständen und Herausforderungen umgehen, die ihre Zeit für sie bereit hält. Wie wir durch Kreativität
Ordnungspolitische Gängelei, ausufernde Berichtspflichten und immer neue finanzielle Belastungsfaktoren sorgen zu-
und Schaffenskraft Risiken annehmen und Chancen nutzen, um die Welt für uns selbst und die Gesellschaft
nehmend für Unmut (um es einmal gesittet auszudrücken) bei den Logistikern.
besser zu machen, zeigt, aus welchem Holz wir geschnitzt sind.
Auf unserem Kongress auf Schloss Bensberg werden wir daher das Jahr 2023 als Sprungbrett nehmen
Wer unvoreingenommen Bilanz zieht, wird zu dem Schluss kommen: Die Belastungsgrenze ist längst erreicht, die
und uns die Welt in zwanzig Jahren vorzustellen versuchen. „Wie wird sich die Welt in den kommenden
Geduld hängt nicht mehr nur am sprichwörtlichen seidenen Faden. Wir wollen auf unserem 43. Kongress konkret dieser
beiden Jahrzehnten verändern?“, werden wir uns und unsere Talkgäste fragen. „Mit welchen tech-
Bilanz nachgehen und die allgemeine Situation des freien Unternehmertums in Deutschland beleuchten, um dann Mittel
nologischen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen können oder müssen wir rechnen?“ „Wie
und Wege zu erörtern, wie sich die Logistikunternehmen selbstbewusster und erfolgreicher gegen die Übergriffe auf ihr
wird es der Logistikindustrie gelingen, die gegenwärtigen Probleme nicht nur zu meistern, sondern trotz
Business zur Wehr setzen können.
Gegenwind und Hürdenlauf positive Akzente zu setzen und ihren weltweiten Spitzenplatz zu halten?“
Für uns alle entscheiden die Antworten hierauf darüber, wie unsere persönliche und berufliche Zukunft
beschaffen sein wird. Der Blick in die Zukunft soll daher nicht als bequeme und halbernste Übung in
Science Fiction gesehen werden, sondern als Versuch, durch realistische Einschätzungen der möglichen
Ich freue mich auf lebhafte Debatten mit hohem Erkenntnisgewinn.
Entwickungen eine Grundlage für das Handeln in der unmittelbaren Zukunft zu schaffen.
Abweichend von der bisherigen Vorgehensweise legen wir Ihnen für diesen Kongress keine typische
Broschüre vor, sondern ein Essay, das den Hintergrund unserer Diskussion erleuchten soll und an dem
sich durchaus gerne die Geister scheiden dürfen.
Ich freue mich auf unsere spannende gemeinsame Arbeit, auf neue
Erkenntnisse und einen kreativen Gedankenaustausch.
Mit freundlichen Grüßen,
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Gastgeber Peter H. Voß
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