Page 3 - 41.Kongress_06.November.2023
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Liebe Mitglieder
des Club of Logistics, liebe Gäste,
Liebe Mitglieder
zwanzig Jahre existiert der Club nun bereits – ein Erfolg, der im Jahr 2003 so nicht unbedingt vorherzusehen
des Club of Logistics, liebe Gäste,
war. Dem Geist des Club of Logistics folgend wollen wir uns nicht damit aufhalten, uns auf die Schultern
zu klopfen, sondern unseren Blick nach vorn richten.
wer hätte vor zehn Jahren, als wir in Bad Driburg über Nachhaltigkeit und in Luxemburg über Robotik diskutierten,
„Mögest du in interessanten Zeiten leben.” So lautet ein angeblich chinesisches Sprichwort, das als
daran gedacht, dass sich ein Jahrzehnt später ein Kongress mit der Frage beschäftigen würde, wie der Wirtschafts-
Fluch gemeint ist. Als „interessant“ wurden Zeiten der Krisen, Kriege und Umwälzungen angesehen.
standort Deutschland überleben soll? Jetzt, einige schwarze Schwäne später und in Pandemie- und Kriegszeiten, ist
Und so gesehen leben wir heute tatsächlich in Zeiten, die interessanter sind als uns lieb sein kann. Doch
der Zustand unserer Wirtschaft und Gesellschaft Gegenstand täglicher Kolumnen, von Büchern und Reden auf allen
niemand kann sich die Zeit aussuchen, in der er lebt. Menschen werden danach beurteilt, wie sie mit
Bühnen des Landes.
den Umständen und Herausforderungen umgehen, die ihre Zeit für sie bereit hält. Wie wir durch Kreativität
und Schaffenskraft Risiken annehmen und Chancen nutzen, um die Welt für uns selbst und die Gesellschaft
besser zu machen, zeigt, aus welchem Holz wir geschnitzt sind.
Inzwischen sind wir in Deutschland auch dabei zu erkennen, dass die teils prekäre Situation des Wirtschaftsstandorts
Auf unserem Kongress auf Schloss Bensberg werden wir daher das Jahr 2023 als Sprungbrett nehmen
D nicht nur (vielleicht nicht einmal vorwiegend) durch äußere Ursachen zu erklären ist, sondern dass wir mit eigenen
und uns die Welt in zwanzig Jahren vorzustellen versuchen. „Wie wird sich die Welt in den kommenden
Unzulänglichkeiten und einer gehörigen Portion Naivität und Selbstüberschätzung den Karren in den Schlamm gezogen
beiden Jahrzehnten verändern?“, werden wir uns und unsere Talkgäste fragen. „Mit welchen tech-
haben.
nologischen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen können oder müssen wir rechnen?“ „Wie
wird es der Logistikindustrie gelingen, die gegenwärtigen Probleme nicht nur zu meistern, sondern trotz
Der Vorteil dieser Situation ist, dass damit auch ein umfangreicher Handlungsrahmen dafür zur Verfügung steht, die
Gegenwind und Hürdenlauf positive Akzente zu setzen und ihren weltweiten Spitzenplatz zu halten?“
Schieflage selbst zu beheben. Dieser Kongress setzt an dieser Stelle an: Wir analysieren die Ist-Situation und fragen
nach Lösungsmöglichkeiten, die die Unternehmen selbst in der Hand haben. In der Kreativität und dem Mut zum Risiko
Für uns alle entscheiden die Antworten hierauf darüber, wie unsere persönliche und berufliche Zukunft
liegt die Chance, aus eigener unternehmerischer Kraft die ins Schlingern geratene deutsche Wirtschaft wieder flott zu
beschaffen sein wird. Der Blick in die Zukunft soll daher nicht als bequeme und halbernste Übung in
machen.
Science Fiction gesehen werden, sondern als Versuch, durch realistische Einschätzungen der möglichen
Entwickungen eine Grundlage für das Handeln in der unmittelbaren Zukunft zu schaffen.
Ich freue mich auf lebhafte Debatten mit hohem Erkenntnisgewinn.
Abweichend von der bisherigen Vorgehensweise legen wir Ihnen für diesen Kongress keine typische
Broschüre vor, sondern ein Essay, das den Hintergrund unserer Diskussion erleuchten soll und an dem
sich durchaus gerne die Geister scheiden dürfen.
Ich freue mich auf unsere spannende gemeinsame Arbeit, auf neue
Erkenntnisse und einen kreativen Gedankenaustausch.
Mit freundlichen Grüßen Mit freundlichen Grüßen
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