Page 10 - 28. Kongress des Club Of Logistics
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Investitions- und Kooperationsziel deutscher Deutsche Unternehmen sind für 20 Prozent aller slo-
Unternehmen wenischen Exporte verantwortlich und beschäftigen
rund acht Prozent aller slowenischen Arbeitnehmer.
Für europäische Unternehmen und Investoren birgt Die Wertschöpfung pro Beschäftigtem liegt im Schnitt
Slowenien interessante Möglichkeiten. Zum einen um 25 Prozent über dem slowenischen Durchschnitts-
kann die deutsche Exportindustrie von den Entwick- wert von 37.776 Euro. Die Produktivität in Slowenien
lungen beim südlichen Nachbarn profitieren: ist teilweise höher als in Deutschland. Einer der Haupt-
gründe, warum das Land für Engagements deutscher
Slowenien hat nach wie vor großen Modernisierungs- Unternehmen interessant ist, ist das vergleichsweise
bedarf auf einigen Gebieten, auf denen deutsche Un- gute Ausbildungsniveau in Slowenien, vor allem im
ternehmen stark aufgestellt sind, etwa bei der Auto- Ingenieurbereich. Einige deutsche Unternehmen ma-
matisierungs-und Energieeffizienztechnologie. Zudem chen sich dies zunutze und verlegen Forschungs- und
ist immer noch der Privatisierungsprozess im Gang, Entwicklungsarbeiten nach Slowenien.
so dass Chancen für Beteiligungen an interessanten
Unternehmen bestehen. Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für ein En-
gagement am Standort Slowenien ist die Sprungbrett-
Inzwischen entdecken deutsche und europäische funktion in die Märkte Ex-Jugoslawiens, die das Land
Firmen Slowenien immer mehr als Produktions- und auch heute noch innehat. Deutsche und europäische
Entwicklungsstandort. Seit 2007 hat sich die Zahl der Unternehmen profitieren durch strategische Partner-
deutschen Unternehmen, die dort aktiv sind, auf 570 schaften mit slowenischen Unternehmen, die nicht
mehr als verdoppelt. Dies unterstreicht die führende nur im Heimatmarkt sondern auch in den Nachbar-
Rolle Deutschlands unter den Wirtschaftspartnern märkten über starke Netzwerke verfügen.
Sloweniens.
Mit wachsendem Bekanntheitsgrad der Stärken des
Auch bei den Direktinvestitionen gehört Deutschland Landes dürfte sich die Investitions- und Kooperations-
mit einem Bestand von 1,5 Milliarden Euro zu den neigung der Unternehmen aus dem EU-Raum künftig
Top-Investoren. Und im Automotive-Bereich hat sich weiter erhöhen. Umfragen der AHK Slowenien zeigen
Slowenien zum unentbehrlichen Zulieferstandort ent- jedenfalls, dass unter deutschen Firmen das Interes-
wickelt: In so gut wie jedem Fahrzeug aus deutscher se am Standort Slowenien durch Privatisierungsfort-
Produktion befinden sich Teile aus slowenischen Wer- schritte und Wirtschaftsaufschwung zunimmt.
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