Page 9 - 24. Kongress des Club Of Logistics
P. 9

Beispiel 3-D-/4-D-Druck


           Manche Fachleute halten den 3-D-Druck (auch „Additive Manufacturing“ genannt) für die größte Umwälzung
           in der industriellen Produktionslandschaft seit der Einführung des Fließbands. Die meisten 3-D-Drucktech-
           nologien folgen dem Konzept, Materialien wie Plastik, Keramik oder Metallpulver schichtweise mithilfe von
           CAD-Techniken zu einem fertigen Objekt zusammenzustellen. Dieser „additive“ Prozess legt also Schicht auf
           Schicht, bis der gewünschte Gegenstand als dreidimensionale Struktur vorliegt. Mechanische Teile, Schuhe,
           Waffen und Munition, ja selbst ganze Häuser und menschliche Organe lassen sich prinzipiell mit dem Ver-
           fahren herstellen – und werden teilweise bereits hergestellt.


           Wenn sich 3-D-Druck-Objekte nach ihrer Fertigung nach gewissen Vorgaben und in bestimmten Umgebun-
           gen oder unter äußeren Einflüssen (Feuchtigkeit, Temperatur, Licht, Schall) selbst verformen können, spricht
           man von 4-D-Druck. Anwendungsgebiete gibt es hierfür unzählige, etwa sich selbst anpassende Textilien
           oder Rohre, die sich je nach Durchflussmenge verengen oder weiten. Diese Disziplin ist noch außerordent-
           lich jung und bedeutet nach Expertenmeinung eine Revolution in der Herstellung situationsveränderlicher
           Materialien und Gegenstände.














                                                              9
   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14