Page 2 - 34. Kongress des Club Of Logistics
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Liebe Mitglieder
des Club of Logistics, liebe Gäste,
die zurückliegenden Kongresse haben sich mehrfach damit beschäftigt,
dass und wie sich die Logistikindustrie mit dem Thema Veränderung aus-
einandersetzen muss. In diesem Jahr, das ein neues Jahrzehnt einleitet,
wollen wir uns den großen Fragenkomplexen zuwenden, die uns als ent-
scheidende Spielfelder des Wandels in den kommenden Jahrzehnten be-
gegnen werden. Es wird auf den beiden diesjährigen Kongressen darum
gehen, die identifizierten Leittrends zu analysieren, auszuloten, wie sich
die Logistikindustrie diesen umfassenden Trends stellen kann und wie sie
sie nicht nur nutzen und begleiten, sondern auch mit beeinflussen kann.
Ausgangspunkt unseres Frühjahrskongresses ist die Beobachtung, dass
der technologische Fortschritt im Zentrum aller großen Veränderungen
und Trends steht, die unsere Gesellschaft derzeit fundamental umformen.
Technologie, insbesondere die Digitalisierung, macht es erst möglich,
dass eine ökologisch gesündere, global vernetzte, individuelle Bedürf-
nisse befriedigende Weltgemeinschaft entsteht, wie wir sie momentan
heraufziehen sehen. Immer deutlicher wird dabei, dass nicht einzelne
technologische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Entwicklungen die
Veränderungen bestimmen. Vielmehr greifen viele umfassende Trends
wie Globalisierung, Regionalisierung, vernetzte Infrastrukturen, Umwelt-
und Klimaschutz, Urbanisierung, Mobilitätstransformation, Sicherheits-
strategien und so weiter ineinander und wachsen zu Strömungen und
Kraftfeldern heran, deren gemeinsamer Motor die Technologie ist.
In ihrer Gesamtheit stellen sie eine ganzheitliche Herausforderung für die
Logistikindustrie dar. Alle gesellschaftlichen Trends, regionale und globa-
le, haben Auswirkungen auf den Transport von Waren, Gütern und Infor-
mationen. Wie die Nabe im Rad sieht sich die Logistik von den Speichen
aus verschiedenen Trends erfasst, die sie mit ihren Kräften beeinflussen.
Damit die Unternehmen nicht zu deren Spielball werden, sondern die
Kräftebilanz aktiv mit gestalten, ist es notwendig, den Standpunkt der
Logistik innerhalb des Spielfeldes zu bestimmen, also sich Orientierung
über die eigene Situation im Geflecht der Megatrends zu verschaf-
fen. Im Anschluss erst kann und muss ausgelotet werden, wie die ein-
zelnen Unternehmen aus der Reaktions- in die Aktionsrolle gelan-
gen und die gesellschaftliche Transformation mit gestalten können.
Diesem Analyseprozess ist unser Kongress gewidmet, der wieder mit
vielen hochkarätigen Fachleuten aufwartet. Der gemeinsamen Arbeit an
diesem anspruchsvollen Thema sehe ich mit großer Vorfreude entgegen.
Ihr Peter H. Voß